Programmfabrik gegen Medienimperium
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Die Parteienlandschaft Italiens befindet sich in beständiger Unruhe. Dennoch haben sich inzwischen zwei große Kräfte herausgebildet. Das zeigte sich gerade bei den Parlamentswahlen im April 2008: Auf der Seite von Mitte-rechts dominierte die von Silvio Berlusconi angeführte Liste „Popolo della libertà“, „Volk der Freiheit“. Ihr größter Konkurrent auf Seiten von Mitte-links war die erst im Oktober 2007 gegründete „Demokratische Partei“ unter dem ehemaligen römischen Bürgermeister Walter Veltroni. Sophia Burkhardt beschäftigt sich mit den Wurzeln dieser beiden wichtigsten politischen Kräfte Italiens: Berlusconis „Forza Italia“ und das von Romano Prodi gegründete Bündnis „Ulivo“; beide waren keine Parteien im traditionellen Sinn. Was das für die italienische Politik bedeutete, zeigte sich besonders deutlich im Wahlkampf 2006: Forza Italia setzte ganz auf die medialen Ressourcen des Parteigründers Berlusconi, der Ulivo hingegen führte eine partizipative Kampagne. Diese unterschiedlichen Strategien untersucht die Autorin auf der Basis von Interviews mit führenden Wahlkampfakteuren und Italien-Experten. Dabei wird auch deutlich, wie stark schon im Wahlkampf 2006 die Weichen für die weitere Entwicklung der italienischen Parteienlandschaft gestellt wurden.