Globalisierung der Kultur?

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Ein führender Wirtschaftshistoriker präsentiert anschaulich, wie Kultur und Wirtschaft miteinander interagieren. Anhand zahlreicher Beispiele aus verschiedenen Erdteilen und Epochen hinterfragt er einseitige kulturelle Erklärungen sozialen und wirtschaftlichen Verhaltens und beleuchtet die wechselseitigen Beziehungen zwischen Kultur und wirtschaftlicher Entwicklung. Seine Analyse der oft kritisierten Globalisierung zeigt, dass jahrhundertelanger wirtschaftlicher Wettbewerb Kulturen zu größeren Einheiten verschmolzen hat, was bedeutende kulturelle Veränderungen und soziale Weichenstellungen zur Folge hatte. Diese Veränderungen geschehen heute vor allem durch moderne Kommunikationstechniken, die auch in weniger entwickelten Ländern den Zugang zu kultureller und ökonomischer Information erleichtern. Während Kultur entscheidend für wirtschaftliche Ergebnisse ist, reagieren Kulturen oft zeitverzögert auf Marktkräfte. Langfristig sind Kulturen jedoch bemerkenswert formbar und anpassungsfähig. Sie sind wandlungsfähiger, als Nichtökonomen annehmen, und gleichzeitig einflussreicher, als Ökonomen gewöhnlich anerkennen.