Die Keynessche Alternative
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Karl Georg Zinn stellt für die sozial zutiefst gespaltene Gegenwart - Neofeudalismus - die tatsächliche Keynessche Alternative vor. Keynes vorzuwerfen, seine Theorie beschränke sich auf kurzfristige, konjunkturelle Probleme, beruht auf Unkenntnis und ideologischer Verkürzung. Antizyklische Defizitpolitik, also staatliche Kreditaufnahme für konjunkturpolitische Ausgabenerhöhungen, stellt für Keynes nur eine Notfallmaßnahme dar, wenn es zu einer unerwarteten Krise kommt. Vorrang gebührt der langfristigen Stabilisierung des Vollbeschäftigungsniveaus mittels eines gesamtwirtschaftlichen Investitionsbudgets - eine Horrorvorstellung für Neoliberale. Keynes plädierte in diesem Sinn für „umfassende gesellschaftliche Steuerung“, womit die Vorauskoordination von öffentlichen und privaten Investitionen und nicht die eigentumsrechtliche Verstaatlichung von Unternehmen gemeint war. Von Keynes' revolutionären „Schlussbetrachtungen über die Sozialphilosophie“ in der „Allgemeinen Theorie“ ausgehend stellt Karl Georg Zinn für die sozial zutiefst gespaltene Gegenwart - Neofeudalismus - die tatsächliche Keynessche Alternative vor: in der sozialökonomischen Langfristperspektive, in gesellschaftspolitischer und ethischer Hinsicht. Aus dem Inhalt: Bedürfnisse als Basis des Wirtschaftens - Sozialökonomisches Denken und neue ökonomische Wissenschaft Wirtschaftsethik - zwischen moralischer Kritik und Apologie Warum sind die Schweden die besseren Sozialdemokraten? - Zur Bedeutung interkultureller Unterschiede Kapitalismus in futurologischer Retrospektive