E-Learning an berufsbildenden Schulen
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Selbstgesteuertes Lernen stärken — diese Forderung wird schon seit Jahrzehnten von der Bildungspolitik erhoben. In der Praxis ist aber noch der Frontalunterricht die primäre Unterrichtsmethode, die in berufsbildenden Schulen eingesetzt wird. Gerade für die Zielgruppe der Lehrberufe der Informationstechnologien erscheint es sinnvoll, die Potenziale von E-Learning aufzugreifen und durch eine angepasste mediendidaktische Konzeption selbstgesteuertes Lernen im Unterricht zu ermöglichen. Dies wurde im Projekt E-LEARNIT realisiert, dessen mediendidaktische Konzeption mit dem L@rnie Award 2008 durch das österreichische Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur ausgezeichnet worden ist. Das erste Kapitel dieses Buches befasst sich grundsätzlich mit den Potenzialen von E-Learning. Im zweiten Kapitel werden die theoretischen Modelle des selbstgesteuerten Lernens thematisiert und bereits vorhandene empirische Belege – speziell für den Einsatzbereich der berufsbildenden Schulen – zum selbstgesteuerten Lernen bzw. zum E-Learning aufgearbeitet. Daraus resultierend werden kritische Erfolgsfaktoren für die didaktische Konzeption abgeleitet sowie die Besonderheiten der Lernumgebung herausgearbeitet, die im Rahmen einer mediendidaktischen Konzeption der Lernmodule zu berücksichtigen waren. Diese Lernmodule, der damit verbundene Zeit- und Contentfahrplan, das individuelle Lernstrategietraining für die Lernenden und die Hilfestellung, Unterstützung bzw. die Rückmeldung zu den Lernergebnissen vom Lehrenden bilden die Ausgangsbasis für ein erfolgreiches selbstgesteuertes Lernen während des Unterrichts. Die erstellten und kostenlos zugänglichen Lernmodule werden als Fallstudien einer empirischen Überprüfung unterzogen und die Ergebnisse vorgestellt. Abschließend werden Implikationen für die pädagogische Handlungspraxis abgeleitet und praktische Konsequenzen für den Einsatzbereich in berufsbildenden Schulen diskutiert.