Co2-Emissionshandel in der Handelsperiode 2008 - 2012
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Investitionen in Kraftwerke sind auf der einen Seite durch hohe Kosten sowie lange Genehmigungs- und Laufzeiten gekennzeichnet. Auf der anderen Seite existieren durch einen zunehmend liberalisierten europäischen Strommarkt, große Unsicherheiten hinsichtlich der zukünftigen Rentabilität von Kraftwerken. Risiken ergeben sich sowohl aus den, in ihrem Zeitverlauf wechselnden, tendenziell steigenden Brennstoffkosten sowie aus umweltpolitischen Instrumenten wie dem CO2-Emissionshandel Zudem sind Investitionen in Kraftwerke in hohem Maße irreversibel. Diese Faktoren machen Investitionsentscheidungen in Kraftwerke hinsichtlich ihres Zeitpunktes, ihres Umfanges und im Bezug auf die gewählte Technologie bzw. Brennstoffart zu strategischen Entscheidungen. Diese strategischen Entscheidungen lassen sich mit den klassischen Methoden der Investitionsrechnung nur unzureichend abbilden. Insbesondere Unsicherheiten im Zeitverlauf und unternehmerische Flexibilität werden bislang entweder ausgeschlossen oder systematisch unterbewertet. Realoptionen als entscheidungsunterstützende Methode zur Bewertung von Investitionen bieten dahingegen eine flexible Möglichkeit unterschiedliche investitionsrelevante Einflussfaktoren zu berücksichtigen und lassen sich in einem weiteren Schritt in einem mathematischen Modell umzusetzen. Dieses Buch liefert zunächst eine Einordnung von Investitionsentscheidungen in Kraftwerke in einen ganzheitlichen Kontext, um darauf aufbauend am Beispiel des CO2-Emissions-Handels einen Leitfaden zur Anwendung von Realoptionen auf Investitionsentscheidungen im Kraftwerksbereich zu entwickeln.