Von Arrhenius zum IPCC
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Im Zentrum des Buches stehen Wissenschaftsdynamik, Community- und Disziplinbildungsprozesse in der Klimaforschung. Dabei kombiniert es die Darstellung ihrer inhaltlichen (naturwissenschaftlichen) Ergebnisse mit der Reflexion der epistemischen Struktur von Klimatheorien und ihrer disziplinären Verankerungen und mit der wissenschaftshistorischen und -soziologischen Analyse der wissenschaftlichen Entwicklungsdynamik der Klimaforschung. Ihre Entwicklung lässt sich im Rückblick durchaus als eine Erfolgsgeschichte einstufen, wobei dies keineswegs (zwangsläufig) zu erwarten war und sie in mehrfacher Hinsicht signifikante Metamorphosen durchlief. Dabei weist die Klimaforschung tendenziell Fach-, jedoch keinen Disziplincharakter auf. Als Gesamtbild schält sich heraus, dass zum einen der größte Teil klimawissenschaftlichen Wissens erst in den letzten Dekaden erlangt wurde. Zum anderen wurde die Mehrzahl zentraler Aussagen und Theoreme über Klimastruktur und -wandel überwiegend erst in den beiden letzten Jahrzehnten als wissenschaftlich anerkannte Tatbestände durchweg akzeptiert.