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Kinderliteratur als kulturelles Gedächtnis

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Im Bemühen, das in Österreich die längste Zeit brach liegende Feld der historischen Kinderbuchforschung zu kultivieren, sind seit dem letzten Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts, des „Jahrhunderts des Kindes“, bis heute einige beachtliche Fortschritte zu verzeichnen. Die vorliegende Sammlung von Beiträgen zu dieser Thematik geht auf zwei Symposien zurück, in denen versucht wurde, bisher gediehene Ansätze aufzugreifen und weiter zu entwickeln. Das erste Symposion fand im Oktober 2006 in der Universität Wien statt und hat sich unter dem Titel „Wissen in historischen Kinder- und Schulbüchern“ zusammen mit einer gleichlautenden Ausstellung insbesondere der sachkundigen Literatur für Kinder und Jugendliche mit dem Schwerpunkt der einschlägigen Bestände in der Universitätsbibliothek Wien (UBW) angenommen. Das zweite Symposion wurde in Gedenken des zehnten Todestages der Kinderbuchsammlerin und -forscherin Johanna Monschein 2007 in der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB) veranstaltet, die die Kinderbuchsammlung des Kaisers Franz I. entdeckt und aufgearbeitet hat. Ausgehend von der außerordentlichen wissenschaftlichen Leistung Johanna Monscheins wird es in zunehmendem Maße für eine ganze Reihe von Wissenschaften unumgänglich, das Kinderbuch als Teil des kulturellen Gedächtnisses mitzubedenken. Diese Herausforderung anzunehmen ist Anlass und Tenor des nun vorliegenden Sammelbandes, dessen Beiträge vom „Licht der Aufklärung“, aber auch von der Idee einer „Dialektik der Aufklärung“ begleitet werden und das Ziel verfolgen, die historische Kinderliteraturforschung in Österreich als ein überaus komplexes, jedenfalls wissenschaftlich lohnendes und als Herkunftsforschung nicht zuletzt auch für die Pädagogik der Gegenwart wichtiges Forschungsfeld zu präsentieren.

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2008

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