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Ausgehend von urbanistischen Konzepten wird das hydrographische Netz als primäre Struktur der Stadt betrachtet, wobei Wasserläufe als Lebensadern fungieren. Die Stadt ist auch ein Ort intensiver Kommunikation, in dem Zisternen, Quellfassungen und Brunnen zur baulichen Grundausstattung gehören, sowohl in christlichen als auch in jüdischen Quartieren, in Kleinstädten und Metropolen wie Paris und Berlin. Der Fokus liegt auf den Brunnen in Städten, Kirchen und Klöstern, deren Gestaltung, Funktionen und Symbolik vielfältig sind, ähnlich den Qualitäten des Wassers in mittelalterlichen Enzyklopädien und Architekturtraktaten. Das Buch behandelt die Herausforderungen der städtischen Wasserversorgung, technische Lösungen für Leitungs- und Brunnenbau sowie den Zugang verschiedener Bevölkerungsgruppen zu Wasser. Ein Artikel über Paris beleuchtet umweltgeschichtliche Probleme der Wasserqualität und der Wasserverschmutzung im 18. und 19. Jahrhundert. Weitere Themen sind der Gesundheitsdiskurs und Ängste im Zusammenhang mit Wasser im Pestzeitalter, einschließlich der Verfolgung von Minderheiten. Brunnen dienten auch der Repräsentation städtischer Obrigkeiten und als Orte des Kontakts zwischen Volk und Herrscher. Die Herausgeber zielen darauf ab, die Multifunktionalität öffentlicher Brunnen von der Antike bis ins 19. Jahrhundert aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven zu diskutieren.
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Brunnen in der europäischen Stadtgeschichte, Dorothee Rippmann
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- 2008
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