Südhochland
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In dem Buch Südhochland mit Geschichten in Vers und Prosa lässt der Autor seine Eindrücke und Erlebnisse in den dreißiger Jahren, der Kriegszeit 1939 - 1945 und nach dem Einmarsch der Amerikaner, so wie er sie als Jugendlicher erlebt hat, Revue passieren. Es sind dies Erlebnisse im doppelten Sinn, gegensätzlich - und sich doch ergänzend - wie Vers und Prosa. Unschuld, Kindheit, der noch weit entfernte und doch schon in die Heimat vordringende Krieg, noch nicht begriffene Realität, ein Hauch von Sehnsucht und Erinnerung an die Dorfidylle, die für immer verklungen ist. Es sind die Kindheit und Jugendjahre. Der Adolf-Hitler-Schüler lässt seine Schulzeit und durch die damals nationalsozialistisch vorgeprägte Welt zurück. Von einem Tag auf den ande-ren erlebt er den Kriegsalltag. Er kehrt heim zu den Eltern im Forsthaus, in sein geliebtes Feilnbach, vor dem Wendelstein, vis-a-vis vom Himmel, wie er sagt. Das Dorf hat sich verändert. Vorsichtige Einheimische, Flüchtlinge, Fremde mit ungewohnter Aussprache, Soldaten, Verwundete überall und allenthalben. Organisieren, Tauschen, Schwarzhandel sind Nebenerwerbszweig. Der Bub hat Hunger und schnell kapiert er, wie man an Fressalien“ kommt. Feilnbach und das Wendelsteingebiet droht Werwolf-Basis zu werden. Ein Bannführer taucht auf und versprengte Soldaten aus der Wlassow-Armee, Russen, die auf deutscher Seite kämpfen. Dann geht alles ganz schnell. Eine neue Seite deutscher Geschichte wird aufgeschlagen, die Amerikaner rücken ein; der frühere AHSler wird zu seiner Überraschung gebraucht. Er spricht hochdeutsch und kann ein paar Brocken Englisch. Die GIs wollen Schnaps, suchen nach Lugers (Armeepistolen) und Froleins“, black market“ blüht; ein alter Sachs-Motor-Wanderer wird zum Jeep des Buben. Er fährt mit seinem Bruder, der gerade noch als Flakhelfer mit 17 Jahren prisoner of war“ (PW Kriegsgefangener) war, singend und erwartungsvoll einer noch unbestimmten Zukunft entgegen.