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Traumatische Erfahrungen werden häufig bildlich erinnert, weshalb visuelle Medien und kunsttherapeutische Methoden für Kinder von großer Bedeutung sind. Dennoch mangelt es an flexibel anwendbaren Konzepten für bildorientierte Traumatherapie im Kinder- und Jugendbereich. Die Kluft zwischen theoretischen Perspektiven und praktischer Skepsis ist darauf zurückzuführen, dass Bilddarstellungen nicht den verbindlichen Regeln der Wortsprache folgen. Dieser Umstand bietet traumatisierten Menschen jedoch eine gewisse Freiheit: Sie können zwischen Spaltungs- und Integrationsimpulsen navigieren und versuchen, das Erlebte dem autobiografischen Gedächtnis zuzuordnen, während sie gleichzeitig die verstörendsten Momente verbergen. Der maltherapeutische Prozess eröffnet zahlreiche Möglichkeiten, dem Trauma eine „richtige“ Gestalt zu geben. Das vorgestellte Praxismodell zielt darauf ab, bildgestützte Interventionen gezielter zu nutzen. Es ermöglicht Betroffenen, eine variabel dosierbare Symbolsprache zu verwenden, und hilft Therapeuten, die Kernthemen hinter oft undurchsichtigen Figurationen zu erkennen und zu bearbeiten. Der innovative wissenschaftliche Ansatz erweitert die tiefenpsychologische Deutungsebene durch ein fünfachsiges Interpretationsinstrument. Im Langzeitmodus wird der Transformationsprozess besonders deutlich, während prozessorientiertes Malen auch in lösungsorientierten Kurzinterventionen als fundierte Methode der Traumatherapi
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Prozessorientiertes Malen als traumatherapeutische Intervention, Stefan Reichelt
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- 2008
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