Fest und Eid
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Der Band versammelt Artikel von Fachvertretern der Altorientalistik, Ägyptologie und Alttestamentlichen Wissenschaft zum Thema des Festes und vertraglicher Bindungen als herrschaftslegitimierende Elemente in den antiken Kulturen des Nahen Ostens. Auf dem Hintergrund eines Modells von Kulturen im Kontakt werden verschiedene Aspekte bildlich und schriftlich überlieferter Zeremonien behandelt. Es zeigt sich dabei, dass ein Fest zur Begegnung von Personen mit unterschiedlicher kultureller Herkunft führen kann, wobei seine „Kultur der Gastfreundschaft“ besonders geeignet ist, Fremde zu integrieren. Es ist somit als spezieller Kontakttypus aufzufassen. Dabei können die am Fest beteiligten Individuen mit den ihnen fremden Bräuchen vertraut werden und ihre neuen Wahrnehmungen in die jeweils eigene Kultur transferieren. Aus dieser Perspektive wird über die allgemein als religionspolitisch bedeutend anerkannte Institution des Festes in den frühen Kulturen hinaus anhand ausgewählter Beispiele aus dem Hethiterreich, Assyrien, Ägypten und der Levante ein bislang wenig diskutierter Gesichtspunkt in das Zentrum der Erörterungen gerückt.