Denkmuster von Lehrkräften als Herausforderung für Unterrichtsentwicklung
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Ergebnisse internationaler Schulleistungsvergleichstests haben auf die Notwendigkeit der Reformierung deutscher Unterrichtskultur verwiesen. Dabei wird ein Wandel von einem eher lehrerzentrierten, fragend-entwickelnden zu einem schülerzentrierten, problemorientierten Unterricht angestrebt. Neue Fächerkombinationen, veränderte Lehrpläne oder eine Verschiebung von Stundendeputaten sollen dabei helfen, eine solche, neue Lernkultur zu implementieren. Das Bundesland Bayern hat im naturwissenschaftlichen Sektor das Fach „Natur und Technik“ an Gymnasien eingeführt, um damit eine problemlösende und handlungsorientierte Unterrichtskultur zu fördern. Solche Reformbemühungen sind aber immer auch auf das Engagement, die Kompetenz und die beruflichen Auffassungen der Lehrkräfte angewiesen. Die vorliegende Erhebung untersucht daher die Denkmuster der naturwissenschaftlichen Lehrkräfte an bayerischen Gymnasien zum Lehren und Lernen um so beispielhaft Erkenntnisse über das Reformpotential von Lehrerinnen und Lehrern zu gewinnen. Die Ergebnisse lassen dabei Rückschlüsse über den Passungsgrad zwischen Reformpostulaten und Reformpotential zu und hinterfragen damit auch die Machbarkeit der Implementation einer neuen Lernkultur als Top-Down Strategie.