European railway legislation handbook
Authors
More about the book
Die europäische Gesetzgebung gewinnt für den alltäglichen Betrieb der Eisenbahngemeinschaft immer größere Bedeutung. In der Vergangenheit handelte es sich bei den nationalen Eisenbahnunternehmen um selbstregulierende Organisationen, d. h. um Wirtschaftsunternehmen, staatliche Regulierungsstellen und Aufsichtsbehörden in einem. Heute haben sich die Spielregeln grundlegend geändert. In allen europäischen Staaten wurden die Eisenbahnverkehrsmärkte für den Wettbewerb geöffnet, zumindest im Güterverkehr. Der Zeitplan für die Marktöffnung im Personenverkehr steht bereits fest. Der gesetzliche Rahmen für Eisenbahnaktivitäten im 21. Jahrhundert wird also weitgehend durch das europäische Recht definiert. Primäres Ziel dieses Buches ist es, als juristisches Nachschlagewerk für das auf dem Eisenbahnmarkt geltende europäische Recht zu dienen. In Teil II werden die entsprechenden Gesetzestexte im englischen Wortlaut zur Verfügung gestellt. Angesichts des beschränkten Platzangebots werden wir uns jedoch auf die wichtigsten Bestandteile der bestehenden Gesetzgebung beschränken. Sekundäres Ziel dieses Buches ist es, das Umfeld, indem das jeweilige Gesetz anzuwenden ist, zu überprüfen. Teil I liefert daher einen kurzen Kommentar zu der Entwicklung des europäischen Eisenbahnrechts. Es soll ein nicht-fachspezifischer Überblick über das Umfeld, in dem die Eisenbahn-Gesetzgebung entstanden ist, gegeben werden. Dieser Teil soll dem Leser helfen, ein Verständnis für die zentralen Zielsetzungen eines bestimmten Gesetzes zu gewinnen.