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Nicht die Neigung zu einem bestimmten Material – seien es Textilien oder Stickereien, Spielwürfel oder Schmuckperlen, Post-its mit handschriftlichen Notizen oder Zeitungsmaterial – bildet den Kern der Arbeit von Christine Schiewe (*1978). Vielmehr ist ihre spontane und assoziative Haltung, die hinter der sprachlichen und materialen Umsetzung steht, das wesentliche Charakteristikum ihrer Kunst. Was steckt hinter den glatten Oberflächen? Wie kann die extrem abstrahierte Sprache von Politik und Wirtschaft so weit heruntergerechnet werden, dass sie zu begreifen ist? Wie lassen sich die visuellen und sprachlichen Codes aufbrechen, damit die verklausulierten Formeln lesbar und entzaubert werden? Im Grunde sind das die Kernfragen. In der Umsetzung bekommen die harten Themen aber einen ungemein weichen und spielerischen Charakter, weil der Zug hin zum Ironischen und Humoresken gleichfalls wichtig ist.