Neue Gewalt oder neue Wahrnehmung?

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Gewalttaten sind ein fester Bestandteil der Menschheitsgeschichte. Ob sich jedoch die Phänomenologie und das Ausmaß der Gewalt in jüngerer Zeit entscheidend verändert haben, wird in den kriminologischen Wissenschaften, den Medien und der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert. Lässt sich eine vermehrte Gewaltbereitschaft empirisch belegen oder handelt es sich nur um eine veränderte Wahrnehmung, beeinflusst von Politik und Medien? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des Tagungsbands zum Kongress 2008 der Schweizerischen Arbeitsgruppe für Kriminologie. Der Band 26 der Reihe Kriminologie beginnt mit einleitenden Beiträgen über die Aussagekraft „harter“ statistischer Fakten und theoretischen Überlegungen zum Gewaltbegriff. Es folgen Publikationen, die die Wahrnehmung von Gewalt aus der Perspektive des Individuums, der Familie und der Schule beleuchten. Abschließend enthält der Tagungsband Texte, die eine gesamtgesellschaftliche Sichtweise auf das Thema Gewalt ermöglichen. Die Diskussionen und Analysen in diesem Band bieten einen umfassenden Einblick in die aktuellen Debatten über Gewalt und deren Wahrnehmung in der Gesellschaft.