Geschichte als Verunsicherung

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Die Geschichte soll uns Sicherheit, Traditionen und klare Antworten bieten, doch oft erleben wir das Gegenteil. Wir leben in einer Realität, die uns diese Antworten verweigert und unsere Überzeugungen in Frage stellt. Es gibt keine einfachen, zeitlosen Wahrheiten über die Vergangenheit; vielmehr widerspricht die Geschichte häufig unseren Erwartungen und verunsichert uns sowohl in der Erfahrung als auch im Nachdenken darüber. Dieses Buch, inspiriert von den Forschungsansätzen der Wuppertaler Historiker Karl-Hermann Beeck und Günther van Norden, beleuchtet die verunsichernde Natur der Geschichte anhand moderner Beispiele und reflektiert darüber. Es untersucht die langfristigen Strukturen in der Vorlaufphase der Moderne sowie die Bildungsansichten an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert und die grundlegende Infragestellung von Normen und Werten im Nationalsozialismus, insbesondere im Kontext des Kirchenkampfes. Zudem spiegelt das Werk die Arbeit des Historischen Seminars der Bergischen Universität zwischen 1970 und 1995 wider. Rezensionen finden sich in Romerike Berge, Monatshefte für Evangelische Kirchengeschichte des Rheinlandes und Kirchliche Zeitgeschichte.