Wie die Science Fiction Deutschland eroberte

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Nach seinen vorherigen Werken hat Heinz J. Galle 2008 ein Buch veröffentlicht, das den Einfluss der Science Fiction auf Literatur, Kunst, Film und Freizeitgestaltung in Westdeutschland nach 1945 untersucht. Die erste Auflage als Hardcover ist inzwischen vergriffen, und nun erscheint eine Neuauflage als Klappenbroschur zu einem günstigeren Preis. Während einige Themen bereits in seinen früheren Büchern behandelt wurden, zielt dieses Werk darauf ab, „weiße Flecken“ im Themenfeld zu beleuchten und bekannte Aspekte aus neuen Perspektiven zu vertiefen. Es ergänzt die Darstellungen von Wolfgang Both, Hans-Peter Neumann und Klaus Scheffler über die SBZ/DDR sowie die Arbeiten von Rainer Eisfeld zur Entwicklung in Westdeutschland. Der Begriff „Science Fiction“ etablierte sich in Deutschland erst nach dem Zweiten Weltkrieg, und wie in den USA entstand ein Fandom, das Autoren, Redakteure und Übersetzer hervorbrachte. Viele der enthusiastischen Leser der 1950er Jahre sind leider verstorben, und Leser aus den neuen Bundesländern vermissen oft ihre Jugenderinnerungen. Die Aufarbeitung der DDR-Verlage sollte in den Händen der ehemaligen DDR-Bewohner bleiben. Galle möchte mit diesem Buch einen weiteren Beitrag zur Erinnerungskultur leisten und einen Rückblick auf die Pionierzeit der Science Fiction geben, der zeigt, dass hinter Science Fiction mehr als nur Unterhaltung steckt – ihre Ideen beeinflussten auch zahlreiche andere Bereiche unseres