Galina Ustwolskaja
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Entsprechend ihrer Aussage „Ich glaube nicht an diejenigen, die 100, 200 oder 300 Werke schreiben, einschließlich D. D. Šostakovic“ (1994), umfasst der Werkkatalog, den Ustvol'skaja Ende der 1980er-Jahre zusammenstellte, lediglich 25 Titel. In Wirklichkeit ging ihr Schaffen darüber hinaus, aber die Komponistin sorgte dafür, dass Informationen über die nicht aufgenommenen Werke schwer zu beschaffen sind. Die nicht aufgenommenen Stücke habe sie nur komponiert, um ihre Familie finanziell zu unterstützen. Dazu gehören Opera, deren Sujets dem Geschmack der sowjetischen Ideologen entsprachen, bspw. die Kantate Celovek s gory Vysokoj [Der Mensch vom Hohen Berg] für Bariton, Männerchor und Orchester (Nikolaj Glejzarov, 1952), die den Bergarbeitern gewidmet ist und u. a. ein Marschlied enthält. Ungeachtet ihrer stets prekären pekuniären Situation entstanden ab 1962 nur noch Werke, die ihrem künstlerischen Anspruch genügten.