Geschlossene Gesellschaft?
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Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 wurde in Knittelfeld ein Kriegsgefangenenlager für vornehmlich russische Gefangene errichtet, das ab 1915 auch als Lazarett für Verwundetet der K. u. k. Streitkräfte diente. Nach 1918 wurden einige Baracken als so genannte „Notstandswohnungen“ genutzt, woraus sich allmählich „Neustadt“ entwickelte. Ein reges Vereinsleben, enge Kontakte zwischen den BewohnerInnen und deren hohe Identifikation mit „ihrer Neustadt“ trafen bis in die 1960er Jahre oftmals auf Unverständnis und Ablehnung von außen. In dem Begleitband zu gleichnamige Ausstellung begeben sich namhafte AutorenInnen auf Spurensuche nach dem ehemaligen Gefangenenlager und Lazarett in Knittelfeld und gehen dem Ursprung der Neustadt ebenso auf den Grund wie der Frage, inwiefern historische Voraussetzungen und Entwicklungen, soziale Zuschreibungen und Vorurteile ein ganzes Stadtviertel prägen können. Illustriert mit einzigartigen Bildern und historischen Fotografien von privaten SammlerInnen und aus öffentlichen Archiven dokumentiert das Buch die Enzwicklung der Knittelfelder Neustadt.