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Finanzkrisendiskurse sind mainstreamfähig geworden. attac forscht und engagiert sich seit über zehn Jahren für ein neues Finanzmarktsystem. Die globalisierungskritische Bewegung hat seit der Finanzkrise in Südostasien 1997/98 die Gefahren unkontrollierter Finanzmärkte thematisiert. Finanzmarkt-Kritik ist nun im Mainstream angekommen; die Forderung nach einem 'Neuen Bretton Woods' wird politisch diskutiert. Die AutorInnen analysieren die Ursachen der aktuellen Finanzmarktkrise sowie das Medien- und Politikspektakel und entwickeln Alternativen für eine Umgestaltung des Finanzsystems. Im Fokus stehen soziale Sicherheit, Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung. Abstrakte Forderungen, wie die nach 'demokratischer Kontrolle der Finanzmärkte', werden konkretisiert, während neue Problemstellungen, wie die Begrenzung der Managergehälter, aufgegriffen werden. Vernachlässigte Dimensionen der Finanzkrise, wie die hohen Kosten unkoordinierter Finanzmarktaufsicht und der Wettbewerb um nationale Rettungspakete, werden beleuchtet. Zudem wird das Fehlen eines 'Schutzschirms' für den Sozialstaat und das Europäische Sozialmodell angesprochen, insbesondere angesichts der hohen Krisenlasten für die Staatshaushalte.