Die Kinderzeichnung im Kontext der neuen Medien
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In der vorliegenden qualitativ-empirischen Untersuchung weist die Autorin nach, dass sich die Zeichentätigkeit von Kindern durch den Einfluss der Neuen Medien verändert hat. Das bedeutet, dass bislang vorliegende Forschungsergebnisse zur Kinderzeichnung nur partiell auf medienbezogene Zeichnungen übertragbar sind. Annette Wiegelmann-Bals entwickelt einen innovativen Forschungsansatz unter Berücksichtigung interdisziplinärer Zusammenhänge aus verschiedenen kulturwissenschaftlichen Bezugsfeldern. Sie stellt die These auf, dass sich durch die Rezeption von Computerspielen bei Heranwachsenden genderspezifische Wahrnehmungsmuster herausbilden. Hieraus werden Überlegungen zu einer Theorie zur Konstruktion virtueller Bilder im Gehirn formuliert. Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit leisten so einen Beitrag zur Formulierung einer medien- und geschlechtsspezifischen Wahrnehmungs- und Erinnerungstheorie. Die bildungspolitische Konsequenz aus den Untersuchungsergebnissen liegt in der Notwendigkeit, mediatisierte Bild- und Erfahrungswelten in Bildungsprozessen zu thematisieren. Die Kinderzeichnung eignet sich in diesem Kontext sowohl als Mitteilungs- wie auch als Kompensations- und Imaginationsmedium.