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Nach 16 Jahren Entzifferungsarbeit haben die Literaturwissenschaftler Bernhard Echte und Werner Morlang Robert Walsers „Bleistiftgebiet“ in einer sechsbändigen Ausgabe erschlossen, die zuvor fast gänzlich verloren schien. Aus dem Staunen über den entwaffnenden Gestus dieses Schreibens entstand der Impuls, Autorinnen und Autoren einzuladen, sich mit ihren (Schreib-)Erfahrungen in das fremdvertraute, räuberische Gebiet dieser Texte zu begeben. Obwohl Walser angesichts der politischen Entwicklungen der 30er Jahre in die milimeterkleine Handschrift seiner Mikrogramme zurückwich, wird die drängende Gegenwärtigkeit seines Schreibens gerade in dieser Rückzugsbewegung besonders intensiv. „Räuberische Poetik, Spuren zu Robert Walser“ versammelt Arbeiten von 18 Autorinnen und Autoren, die sich auf unterschiedliche Weise mit Walser auseinandersetzen: von brieflichen Eingeständnissen der Sprachlosigkeit bis hin zu Essays, Prosastücken, Gedichten und Collagen. Die Vielfalt der Zugänge spiegelt die unterschiedlichen Gesten und Sprechweisen wider, die Walsers heiter-freches und abgründig-philosophisches Werk entfaltet. Jüngere Generationen werden dazu angeregt, ihren Walser zu lesen und ihn in ihrem Schreiben und Denken neu zu entdecken. Enthalten sind zahlreiche Originalbeiträge und teils veröffentlichte Gedichte von namhaften Autoren sowie eine „Räuber“-Geschichte von Walser aus dem Jahr 1921.
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Räuberische Poetik, Michael Hammerschmid
- Language
- Released
- 2009
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