Träume nach Freud
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'Für viele von uns ist 'Die Traumdeutung' entweder unser erstes psychoanalytisches Buch oder unser liebstes, manchmal sogar beides. Wir halten es für ein homogenes Werk. Marinelli und Mayer zeigen, wie die aufeinander folgenden Ausgaben aus den hitzigen Auseinandersetzungen zwischen Freud und seinen Schülern hervorgingen. Zukünftige Gräben zeichnen sich in den Debatten über die Objektivität der Symbole ab. Jung, Bleuler und die Zürcher Analytiker transformieren die Traumdeutung in eine neue Methode, die Freud verwirft. Dieses Buch ist ein Studie über das merkwürdige Leben von Gemeinschaften, die von ihren Träumen besessen sind: Es liefert eine dichte Einführung in die frühen Jahre der Psychoanalyse.' (Ian Hacking, Collège de France, Paris) 'Freuds ›Traumdeutung‹ ist noch immer einer der für das 20. Jahrhundert exemplarischen Ansätze der Interpretation, der über den Traum hinaus auch für die Literatur, den Film und Alltagsphänomene Bedeutung gewonnen hat. Das Buch von Marinelli und Mayer wird sich zu einem neuen Leitfaden für Freuds Klassiker entwickeln, der die Geschichte der Psychoanalyse mit Wissenschaftsgeschichte, Sozial- und Literaturwissenschaft verknüpft.' (John Forrester, Department of History and Philosophy of Science, University of Cambridge) Diese Studie verbindet erstmals die gravierenden Veränderungen der 'Traumdeutung' in ihren acht Auflagen mit den sie begleitenden Diskussionen, Kontexten und Konflikten; sie zeigt, wie die unterschiedlichen Lektüren des Traumbuches durch Kollegen, Kritiker und Patienten auf den Inhalt zurückwirkten und damit das entstand, was heute in Gestalt der 'Traumdeutung' als fertiges Werk und kanonischer Text anerkannt wird. Marinelli und Mayer legen anhand zahlreicher unveröffentlichter Dokumente eine ungewöhnliche Geschichte der Traumtheorie in der Zeit von 1899 bis 1930 dar. Ein ausführlicher Anhang enthält bislang unveröffentlichte Texte und Dokumente, die den Hintergrund für Freuds Traumbuch bilden: Texte von Sigmund Freud, Alexander Freud, Eugen Bleuler, Alphonse Maeder und Otto Rank („Traum und Mythus“, „Traum und Dichtung“).