Exploratio Danubiae

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Die Verbindung von experimenteller Praxis und theoretischer althistorischer Forschung ist herausfordernd. Im Projekt 'Exploratio Danubiae' unternahmen 45 Studierende der Universität Regensburg im Sommer 2006 eine fast dreiwöchige Reise auf einem nachgebauten spätantiken römischen Flusskriegsschiff von der Donau bis nach Budapest. Der vorliegende Band dient als Reisebericht und praxisorientierte Dokumentation, die wichtige Aspekte der antiken Donauschifffahrt beleuchtet. Besonders im Fokus steht Julian 'der Abtrünnige' (355 – 363 n. Chr.), dessen kurze Regierungszeit und Flottenvorstoß über die Donau nach Banóstor (nahe Novi Sad) neue Einblicke in seine Persönlichkeit und die Herausforderungen seiner Zeit ermöglichen. Zudem wird die antike Donau als Reichsgrenze und Hauptverbindungsweg zwischen Mitteleuropa und Südosteuropa betrachtet. Die nachgestellte Reise führt entlang römischer Garnisonslager und Siedlungszentren und eröffnet einen neuen Blick auf die ripa Danuviae und die damalige Grenzlinie. Die Studierenden und Wissenschaftler, die sich in die Rolle einer spätantiken Schiffsbesatzung versetzen, absolvieren ein körperlich anspruchsvolles Testprogramm, dessen Ergebnisse zum Verständnis der spätantiken Flottenorganisation an Rhein und Donau beitragen.