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Das Wort Muße scheint fast aus unserem Wortschatz verschwunden. Schade eigentlich. Denn kommen einem nicht die besten Gedanken, je zweckfreier die Zeit? Im Frühsommer konnten die Besucher des Hermannshof im niedersächsischen Völksen die schönste Art der Muße in der Verbindung von Naturerlebnis und Kunstbetrachtung praktizieren. Der Verein „Kunst und Begegnung Hermannshof“ öffnete Park und Garten sowie die weitläufigen Obstpflanzungen einem Kunstprojekt, das von Martin Engler (Städel, Frankfurt) kuratiert wurde. Es liegt am Genius Loci, dass sich die vier beteiligten Künstler Rolf Bier, Lotte Lindner, Till Steinbrenner sowie Stefan Wissel mit der unmittelbaren Umgebung des Hermannshofs und dessen Gartenarchitektur befassten. So griff Stefan Wissel die Architektur des Pavillons auf, Lotte Lindner und Till Steinbrenner ließen Gotcha spielen und Rolf Bier holte den Himmel auf die Wiese. Der Mensch ist frei, wenn er spielt, sagte Friedrich Schiller. In Völksen wurde es für einen Sommer Wirklichkeit. Der letzte Sommer ist unwiederbringlich vorbei, doch der nächste kommt wieder mit viel Zeit für Muße. Für Nachahmer geeignet.