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Die Grenzen des Chinesischen

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Die Studie untersucht die nationale Identität im modernen China durch die Analyse zweier bedeutender Figuren: des mythischen Urahns Gelber Kaiser (Huangdi) und des Generals Yue Fei, der im 12. Jahrhundert gegen nordische Eroberer kämpfte. In der radikal-nationalistischen Phase des späten Kaiserreiches (1895–1915) etablierten hanchinesische Intellektuelle und Politiker diese Figuren als nationale Symbole im Widerstand gegen die mandschurische Herrschaft und transformierten die imperiale Identität in eine nationale. Die Arbeit beleuchtet, wie ethnische und rassische Differenzen in einer von Sozialdarwinismus und Rassismus geprägten Zeit mit dem Projekt einer nationalen Identität versöhnt wurden und welche Auswirkungen dies auf den multiethnischen Staat hatte, der 1912 als Republik gegründet wurde. Eine detaillierte Analyse der narrativen Strategien zur Identitätsstiftung und der Verehrung beider Figuren an ihren Grabstätten, die bereits vor dem 20. Jahrhundert als Gedächtnisorte fungierten, zeigt, dass die Hanchinesen ihre Identität zunächst in Opposition zu den Qing-Fremdherrschern formulierten. Dennoch basierte ihre Definition des Chinesischen weiterhin auf traditionellen, eher imperialen Konzepten. Dieser Umstand bleibt für das nationale Selbstverständnis Chinas bis heute zentral.

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Die Grenzen des Chinesischen, Marc Andre Matten

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2009
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(Paperback)
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