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Wohin steuert das sozialpsychiatrische Projekt?

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Die Sozialpsychiatrie hat an Faszination, die sie in den 70er- und 80er-Jahren des letzten Jahrhunderts auf viele junge ÄrztInnen, PsychologInnen, SozialpädagogInnen, SoziologInnen und Pflegekräfte ausgeübt hatte, verloren. Doch wo ist das bewegende Element dieser Aufbruchphase geblieben? Was hat sich da verändert und warum hat sich die Entwicklung so vollzogen? Das Buch von Edith Borchers sucht hier nach Antworten. Seit vielen Jahren selbst in der Psychiatrie tätig, wurde der Autorin zunehmend bewusst, dass in der oft grenzwertigen Arbeitsbelastung immer weniger Ideen erkennbar sind, die dem eigenen Handeln einen sinnstiftenden Rahmen geben könnten. Diese Selbstbeobachtung führte zu den Fragen, ob auch andere Akteure im sozialpsychiatrischen Feld dies ähnlich wahrnehmen und wenn ja, welche Gründe aus ihrer Sicht dafür verantwortlich sind. Auf der Basis intensiver qualitativer Interviews hat Edith Borchers solche Antworten eingeholt und zu einem differenzierten Bild der aktuellen sozialpsychiatrischen Landschaft zusammengeSetzt. Zudem gibt sie einen kurzen historischen Überblick und präsentiert eine Porträtgalerie der wichtigen Persönlichkeiten der internationalen sozialpsychiatrischen Reformerszene (u. a. Laing, Goffman, Ciompi, Dörner, Plog). Empfehlenswert für alle älteren und jüngeren Anhänger des sozialpsychiatrischen Projektes, für Psychiatriegeschichte- und Theorie-Interessierte.

Book variant

2009, paperback

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