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Makrokosmos im Mikrokosmos

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Die Arbeit entwickelt im Ausgang von Heidegger eine phänomenologische Ontologie, die als ursprüngliche Ethik gedeutet werden kann. Dabei integriert sie sowohl Heideggers frühe Philosophie, insbesondere seine Analyse der Alltäglichkeit in Sein und Zeit, als auch seine späte Philosophie, und deutet sie um. Als Grundthese wird vertreten, dass ein jegliches Ding, das dem Menschen begegnen kann – sei es das alltägliche Gebrauchsding, sei es ein Ding von ethischem, politischem, geschichtlichem oder religiösem Belang, sei es ein wissenschaftlicher Gegenstand, sei es das technische Gerät oder das Kunstwerk – als dasjenige „Ding“ verstanden werden kann, das der späte Heidegger terminologisch als den jeweiligen „Versammlungsort“ des „Weltgevierts“ beschrieben hat. Dieses Weltgeviert von Erde und Himmel, Göttlichen und Sterblichen beim späten Heidegger wird hier auf das ursprüngliche Zueinandergehören der Dinge und Menschen, d. h. den Mikrokosmos zurückgeführt und von daher ursprünglicher erörtert. Dieser unvorstellbare, unscheinbare Mikrokosmos, durch den und in dem jegliches Ding und jeglicher Mensch erst in seinem jeweiligen Eigenen ruht, ist die eigentliche „Heimat“ des Menschen. Sich in dieser eigentlichen Heimat, dem Mikrokosmos aufzuhalten, ist der ursprüngliche Aufenthalt des Menschen auf der Erde, d. h. das Ur-Ethos für jeglichen Menschen.

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2009

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