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Vom Kaukasus bis zum Pamir und zurück nach Moskau, St. Petersburg und Kiew gewährt die Geschichte der sowjetischen Bergsteiger neue Einblicke in die Kultur-, Alltags- und Sozialgeschichte der stalinistischen Sowjetunion sowie in die Lebenswelten eines Teils der intellektuellen Elite. Sie beleuchtet die Symbolik und Funktion der nichtrussischen Bergperipherien für das Selbstverständnis des multinationalen sowjetischen Herrschaftsgebiets. Obwohl das Machtzentrum Moskau oft geografisch entfernt ist, bleibt es stets präsent – sei es durch die politische Symbolik vertikaler Berghierarchien oder die Repressionen des 'Großen Terrors', die auch die Alpinisten betrafen. Die Studie stellt die Bergsteiger als aktive Akteure in eigener Sache ins Zentrum und eröffnet eine Perspektive auf die Beziehung zwischen Individuum und Staatsmacht im Stalinismus. Sie zeigt, wie staatliche Monopolorganisationen im Sport und Freizeit nicht nur der Kontrolle und Sozialisierung ins Sowjetsystem dienten, sondern auch als Ausgangspunkt für eigene Aktivitäten und als halböffentliche Nischen des Rückzugs und der Kritik genutzt werden konnten. Der zeitliche Bogen reicht von den zwanziger bis zu den späten fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts, ergänzt durch ein ausführliches Einleitungskapitel zur Entstehung des russländischen Bergsteigens vor der Revolution.
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Wege zum Pik Stalin, Eva Maurer
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- 2010
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