Vertrauen als Basiselement sozialer Ordnung
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Vertrauen ist ein zentraler Bestandteil sozialen Lebens. Seine Zuweisung, Vorenthaltung und kulturelle Rückbindung betrifft die Sozialpädagogik in verschiedenen Facetten. Als soziale Institution ist sie davon abhängig, dass die Adressaten ihrer Leistungen ihr Vertrauen entgegenbringen. Nur so kann sie erfolgreich tätig sein, da die Adressaten an der Leistungserbringung jeweils eigenverantwortlich beteiligt sind. Ohne diese Basis kann Sozialpädagogik nicht handlungsfähig sein. Es kommt hinzu, dass die Sozialpädagogik nicht nur von Seiten der Adressaten, sondern auch von sozial-/politischen Akteuren als „vertrauenswürdig“ betrachtet werden muss. Ansonsten würde sie nicht mit den Ressourcen ausgestattet, die sie benötigt, um sich in die Bearbeitung sozialer Probleme einbringen zu können. Die sozialpolitischen Reformen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass insbesondere in diesem Rahmen deutliche Veränderungen vollzogen wurden. Maßnahmen „neuer Steuerung“ und „evidenzbasierter“ Praxis beinhalten tendenzielles Misstrauen gegenüber den Entscheidungsspielräumen professioneller Sozialpädagogen. Die akademische Sozialpädagogik ist folglich gut beraten, die Bedingungen gesellschaftlichen Vertrauenstransfers permanent im Blick zu behalten und zu reflektieren.