Die Architektur der Abwesenheit oder die Kunst eine Ruine zu bauen
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Die Zukunft jedes Baus ist seine Ruine. Warum also nicht gleich eine solche planen, malen oder bauen. Seit Rom – die ewige Stadt– in Ruinen zerfiel und Piranesi dies in Radierungen festhielt werden künstliche Ruinen geplant und gebaut. Ein Bau, dessen ursprüngliche Aufgabe vor allem war, gegen Feind und Witterung standzuhalten, offenbart als Ruine seine Verletzlichkeit. Die künstliche Ruine, die ab dem 18. Jahrhundert beginnt in ganz Europa Parks und Landschaftsgärten zu schmücken, ist das architektonische Pendant zum Vanitas-Motiv der Barockmalerei. Kai Vöckler beschäftigt sich mit der Idee der Ruine von ihrem Ursprung im späten Mittelalter bis in unsere Tage. Von Pieter Breugel d. Ä., Giovanni Battista Piranesi und Hubert Robert über Max Klinger, Albert Speer, Michael Heizer, Robert Smithson, Gordon Matta-Clark, O. M. Ungers, Arata Isozaki, Rem Koolhaas, Archigram/David Greene, SITE/James Wines bis Peter Eisenman reicht die Liste der Künstler und Architekten, die sich in Theorie oder Praxis mit Ruinenarchitektur auseinandersetzten und die in diesem Buch vorgestellt werden.