Notwendigkeit und Inhalt eines Controllings im Standortmarketing
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In der globalisierten Welt von heute werden nicht nur Unternehmen, sondern darüber hinaus auch Bürger mobiler, flexibler und dadurch standortunabhängiger. Den Standorten wird somit der globale Wettbewerb „aufgedrängt“. Sie sind zunehmend mit einem verstärkten Standortwettbewerb konfrontiert, der sich darin äußert, durch hohe Flexibilität und schnelle Anpassungsfähigkeit „viele“ mobile Faktoren anziehen zu müssen. Deshalb stellt sich für alle Standorte die Frage: Wie werden und bleiben Standorte konkurrenz- und wettbewerbsfähig? Diese zentrale Herausforderung wird durch ein institutionalisiertes Standortmarketing von den Standorten wahr genommen. Wie bei jeder öffentlichen Maßnahme haben auch die Betreiber der Standortmarketing-Aktivitäten deren Erfolg und Nutzen im Hinblick auf das vorrangige Ziel der Wohlstandsteigerung für ihre weitere Existenzberechtigung aufzuzeigen. Dabei sollte beim Standortortmarketing, das der ziel- und marktorientierten Steuerung zur wohlfahrtsoptimierenden Entwicklung von Standorten dient, Controlling eine maßgebliche Rolle spielen. Allerdings sind in der Praxis große Defizite festzustellen. Bisher sind Versuche unternommen worden, geeignete Controlling-Instrumente vorzustellen, die „gut und billig“ für das Standortmarketing sind. Die Frage nach dem Inhalt, der Implementierung und der Durchführung eines adäquaten Controllings, wobei die jeweiligen Bestimmungsfaktoren beachtet werden müssen, wurde allerdings bei den bisherigen Arbeiten vernachlässigt. Deshalb sind die zentralen Anliegen dieser Arbeit, ausgehend vom empirischen Befund in den beiden untersuchten Stadtstaaten Hamburg und Bremen, die Inhalte, die Implementierung und die Durchführung eines Controllings aufzuzeigen. Nachdem die zweckmäßige Synopse bestehender Literatur zu den zentralen Begriffen Standort, Standortmarketing und Standortmarketing-Institution sowie das Controlling als Rationalitätssicherung aus Sicht der Managementlehre dargestellt, wird anhand zweier Fallbeispiele Hamburg und Bremen die Notwendigkeit zur Intensivierung vom Controlling im Standortmarketing mit Hilfe wirtschaftsgeographischer Analysen verdeutlicht. Schließlich werden die in dieser Arbeit, die an Schnittstelle von angewandter Wirtschaftsgeographie und Wirtschaftswissenschaften anzusiedeln ist, Handlungsempfehlungen überzeugend begründet und sind somit von großem praktischem Nutzen.