Michał Budny
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Indem er einfachste Werkzeuge und Materialien verwendet – in erster Linie Papier und Pappe – schafft Michal Budny formal zurückhaltende Modelle nicht nur von Objekten, Orten oder Situationen, es gelingt ihm vielmehr auch Phänomene einzufangen, die immaterieller Natur sind, wie Stimmen, Erinnerungen Regen oder Sonnenstrahlen. Sowohl die akribisch gefertigten kleinen Objekte und Skulpturen, als auch seine monumentalen Installationen und ortspezifischen Arbeiten funktionieren für Budny als Echo der Realität und zugleich als zurückhaltende Geschichte von Vergänglichkeit, dem Verschwinden der Inhalte mit dem Papier, leeren Formen und Gebilden, deren Sinn schwer zu entschlüsseln ist angesichts des Verrinnens der Zeit und ihrer Aufhebung im Raum. Durch die Bescheidenheit seiner Materialien und die freihändige Natur seiner Konstruktionen scheinen Budnys Arbeiten besonders vertraut und schlicht. Sie verleihen dem Form und Bedeutung, was wir noch zuvor als leeren Raum auffassten. In diesem Sinn kann Budnys künstlerische Arbeit als poetische Interpretation der uns umgebenden Architektur und der Art und Weise, in der das Leben sie mit Sinn erfüllt, gelesen werden.