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Unberührte Natur und wilde Landschaften sind Begriffe, die im modernen Tourismusmarketing häufig verwendet werden. Im 8. Jahrhundert war die Surselva jedoch nur spärlich besiedelt, und im Tello-Testament von 765 wurde sie als „Desertina“ bezeichnet, was „Einöde“ oder „Wildnis“ bedeutet. Diese Wildnis galt damals als bedrohlich und musste „erobert“ werden. Mit der Zeit wurden solche Landschaften rar, sodass heute weite Reisen unternommen werden, um sie zu erleben. Peter Dettling präsentiert in seinen eindrucksvollen Bildern die „Desertina“ abseits der touristischen Pfade. Ergänzt werden diese Bilder durch sensible Texte, die die Bedrohung der Biodiversität thematisieren und für einen respektvollen Umgang mit der Natur plädieren. Dettling zitiert Edward Abbey, der betont, dass Wildnis ein fundamentales Bedürfnis des menschlichen Geistes ist, vergleichbar mit Wasser und Brot. Eine Zivilisation, die das Wenige, was von der Wildnis übrig ist, zerstört, trennt sich von ihren Wurzeln und verrät die Prinzipien der Zivilisation. Die Liebe zur Wildnis ist nicht nur ein Verlangen nach dem Unbekannten, sondern auch ein Ausdruck der Loyalität zur Erde, die uns nährt und unser einziges Zuhause ist.
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Vergessene Wildnis, Peter A. Dettling
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- Released
- 2010
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