Zeit, dass wir was drehen!
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Die in den zurückliegenden Jahren schleichend durchgesetzte Verlängerung der Arbeitszeit hat sich als Sackgasse erwiesen. Um die derzeitigen Krisenfolgen abzufedern, finden in vielen Betrieben kollektive Absenkungen der Arbeitszeit statt, z. B. in Form von Kurzarbeit oder auf Basis der Beschäftigungssicherungstarifverträge. Sie stellen unter Beweis: Beschäftigung kann durch Arbeitszeitverkürzung gesichert werden. Doch über Kurzfristmaßnahmen hinaus müssen neue Perspektiven eröffnet werden. Denn: Das Produktionsvolumen wird in den kommenden Jahren voraussichtlich auf einem relativ niedrigen Stand verbleiben. Deshalb gilt es die vorhandene Arbeit auf Dauer sozialverträglich umzuverteilen, ohne damit negative Folgen für die Einkommen heraufzubeschwören. Auf dem Feld der Leistungspolitik gehen Produktionsrückgänge mit Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung einher. Unter Krisenbedingungen nimmt die Leistungsverdichtung weiter zu. Es gilt überdies der falschen Parole, jede noch so prekäre Arbeit sei besser als keine, entgegenzuhalten, dass nur „gute Arbeit“ zukunftsfähig ist. In diesem Buch werden Ansätze ausgelotet, die Belegschaften und IG Metall darin unterstützen könnten, die arbeitszeit- und leistungspolitischen Handlungsfähigkeit zu verbessern. Orientiert an „guter Arbeit“ und „gutem Leben“ und unter dem Motto „Zeit, dass wir was drehen“.