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Die Automobilindustrie ist eine Schlüsselbranche in entwickelten kapitalistischen Ländern, deren Entwicklungen weitreichende Auswirkungen auf die Gesellschaft haben. Aktuelle Beispiele wie General Motors und Chrysler in den USA sowie der „Fall Opel“ in Deutschland verdeutlichen dies. Besonders in Zeiten düsterer Zukunftsperspektiven, wenn Produktionskapazitäten die Absatzzahlen übersteigen und Rationalisierungsprogramme eingeleitet werden, stehen Beschäftigungsabbau und Standortschließungen im Fokus. In den Jahren 1974/75 war das AUDI-Werk in Neckarsulm während einer schweren Beschäftigungskrise des VW-Konzerns von Stilllegung bedroht. Durch Arbeitsniederlegungen und Demonstrationen konnte die Belegschaft die Schließung verhindern, was zu einem der härtesten Konflikte um Arbeitsplatz- und Standortsicherung in der bundesdeutschen Automobilindustrie wurde. Egon Endres hat in einer empirischen Untersuchung der Auseinandersetzungen bei AUDI/NSU in den 1970er Jahren nachgegangen. Die aktualisierte Neuauflage seiner Studie, ergänzt durch eine DVD des Dokumentarfilms „Grüße aus Neckarsulm“, zeigt, wie Arbeitnehmer erfolgreich für ihre Arbeitsplätze kämpfen können und wie ihre Gewerkschaft, hier die IG Metall, organisiert sein muss, um die Interessen der Beschäftigten wirksam zu vertreten. Angesichts der aktuellen Herausforderungen in der Automobilindustrie sind auch in Deutschland harte soziale Auseinandersetzungen zu erwarten.
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Macht und Solidarität, Egon Endres
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- Released
- 1990
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