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Wie reagierte die österreichische Außenpolitik auf den Jänner 1933 und die Machtergreifung Hitlers? Und auf die Ermordung des Kanzlers Dollfuß im Juli 1934 durch Nationalsozialisten? Es lassen sich drei außenpolitische Strategien des Wiener Ballhausplatzes zur Abwehr der nationalsozialistischen Bedrohung und zur Wahrung der staatlichen Unabhängigkeit Österreichs feststellen: 1) der italienische Kurs mit verstärkter Anlehnung an Italien und Ungarn; 2) die internationale Karte, die diplomatische Bemühungen in Paris und London zur Internationalisierung des Konflikts anstrebte; 3) der deutsche Weg, der eine bilaterale Einigung mit Deutschland vorsah. Während verschiedene Mitteleuropa- und Donauföderationspläne die politischen Lösungsversuche dominierten, wurde auch die Restauration der Habsburger diskutiert, was besonders in Belgrad und Prag auf Widerstand stieß. Der deutsche Gesandte Franz von Papen strebte eine Normalisierung der österreichisch-deutschen Beziehungen an. Dies mündete in ein geheimes Gentlemen’s Agreement und schließlich in das „Normalisierungs- und Freundschaftsabkommen“ am 11. Juli 1936. Die Reaktionen auf das Abkommen waren unterschiedlich: Zustimmung in Italien und Ungarn, skeptische Erleichterung in Großbritannien, aber Unbehagen in Frankreich und der Kleinen Entente. Das Abkommen stellte einen weiteren Schritt zum Verlust von Österreichs außenpolitischer Souveränität dar.
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Außenpolitische Dokumente der Republik Österreich 1918-1938, Klaus Koch
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