Unsere sprachlichen Nachbarn in Europa
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Dieser Sammelband ist den geographisch an das deutsche Sprachgebiet angrenzenden Sprachen und ihrem Kontakt zum Deutschen gewidmet. Er vereinigt die Beiträge zum Kolloquium “Unsere sprachlichen Nachbarn in Europa”, das vom 8.–9.12.2007 im Rahmen des Linguistischen Kolloquiums an der Universität Bremen stattfand. Die Beiträge stellen die Grenznachbarsprachen des Deutschen im Kontakt mit dem Deutschen vor. Dabei beginnen wir im Norden mit dem Dänischen und bewegen uns einmal gegen den Uhrzeigersinn um das deutsche Sprachgebiet herum. Nach ELIN FREDSTEDs Beitrag zum Dänischen folgt eine Erörterung des Niederländischen von AMAND BERTELOOT. Weiterhin diskutiert WOLFGANG WILDGEN die besondere Sprachkontaktsituation des Luxemburgischen, der jüngsten germanischen Sprache. Es folgt KARIN MUTZ’ Beitrag über das Französische. Für die Südgrenze des Sprachgebiets stellt STEFAN TRÖSTER-MUTZ die mit dem Deutschen in Kontakt stehenden kleinen romanischen Sprachen Rätoromanisch, Ladinisch und Friaulisch vor, und THOMAS STOLZ diskutiert den Sprachkontakt des Zimbrischen, einer deutschen Sprachinselvarietät südlich der deutsch-romanischen Sprachgrenze, mit Varietäten des Italienischen. Die folgenden Essays betreffen die Ostgrenze des deutschen Sprachgebietes: DONALD F. REINDL thematisiert den deutsch-slovenischen Sprachkontakt, und ARMIN HETZERs Beitrag diskutiert Ungarisch und seine Beziehungen zum Deutschen. TILMAN BERGER widmet sich den tschechisch-deutschen Sprachbeziehungen und GERD HENTSCHEL denen zwischen Deutsch und Polnisch. Im letzten Beitrag erörtert JOHAN VAN DER AUWERA zusammenfassend und aus arealtypologischer Sicht Deutsch als “durchschnittseuropäische” Sprache im so genannten Karl-der-Große-Sprachbund. In allen Beiträgen steht der Kontakt zwischen den Nachbarsprachen und dem Deutschen im Vordergrund. Dabei geht es, je nach den beteiligten Sprachen in wechselnder Schwerpunktsetzung, um den Kontakt der Schriftvarietäten bzw. ihrer Vorläufer, z. T. jedoch auch um Sprachkontaktphänomene in mehr oder weniger grenznahen Dialekten. In einigen Beiträgen wird auch die Frage des Sprachpurismus bzw. generell der Sprechereinstellungen zu den am Kontakt beteiligten Varietäten thematisiert. Da die vorgestellten Sprachkontaktsituationen in wechselnder Intensität seit hunderten von Jahren bestehen, sprechen die Autoren auch historische Aspekte des Sprachkontakts an. Dieser Band bietet einen guten Überblick über die Kontaktbeziehungen des Deutschen zum unmittelbaren europäischen Umfeld. Er ist jedoch nicht nur für Kontaktlinguisten interessant, sondern auch für Germanisten, Lehrer und alle, die sich für Deutsch in einem größeren Kontext interessieren. Unsere sprachlichen Nachbarn in Europa ist in thematischer Vernetzung mit dem im gleichen Verlag erschienenen und von derselben Herausgeberin bearbeiteten Band Neben Deutsch – Die autochthonen Minderheiten- und Regionalsprachen Deutschlands entstanden. Letzterer stellt die Sprachkontaktbeziehungen der autochthonen (einheimischen) Sprachen innerhalb der Grenzen Deutschlands in den Vordergrund, so dass beide Bände zusammen dem interessierten Leser einen Überblick über Deutsch im näheren europäischen Sprachkontakt leisten.
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Unsere sprachlichen Nachbarn in Europa, Christel Stolz
- Language
- Released
- 2009
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- Title
- Unsere sprachlichen Nachbarn in Europa
- Language
- English
- Authors
- Christel Stolz
- Publisher
- Brockmeyer
- Released
- 2009
- ISBN10
- 3819607412
- ISBN13
- 9783819607417
- Series
- Diversitas linguarum
- Category
- University and college textbooks
- Description
- Dieser Sammelband ist den geographisch an das deutsche Sprachgebiet angrenzenden Sprachen und ihrem Kontakt zum Deutschen gewidmet. Er vereinigt die Beiträge zum Kolloquium “Unsere sprachlichen Nachbarn in Europa”, das vom 8.–9.12.2007 im Rahmen des Linguistischen Kolloquiums an der Universität Bremen stattfand. Die Beiträge stellen die Grenznachbarsprachen des Deutschen im Kontakt mit dem Deutschen vor. Dabei beginnen wir im Norden mit dem Dänischen und bewegen uns einmal gegen den Uhrzeigersinn um das deutsche Sprachgebiet herum. Nach ELIN FREDSTEDs Beitrag zum Dänischen folgt eine Erörterung des Niederländischen von AMAND BERTELOOT. Weiterhin diskutiert WOLFGANG WILDGEN die besondere Sprachkontaktsituation des Luxemburgischen, der jüngsten germanischen Sprache. Es folgt KARIN MUTZ’ Beitrag über das Französische. Für die Südgrenze des Sprachgebiets stellt STEFAN TRÖSTER-MUTZ die mit dem Deutschen in Kontakt stehenden kleinen romanischen Sprachen Rätoromanisch, Ladinisch und Friaulisch vor, und THOMAS STOLZ diskutiert den Sprachkontakt des Zimbrischen, einer deutschen Sprachinselvarietät südlich der deutsch-romanischen Sprachgrenze, mit Varietäten des Italienischen. Die folgenden Essays betreffen die Ostgrenze des deutschen Sprachgebietes: DONALD F. REINDL thematisiert den deutsch-slovenischen Sprachkontakt, und ARMIN HETZERs Beitrag diskutiert Ungarisch und seine Beziehungen zum Deutschen. TILMAN BERGER widmet sich den tschechisch-deutschen Sprachbeziehungen und GERD HENTSCHEL denen zwischen Deutsch und Polnisch. Im letzten Beitrag erörtert JOHAN VAN DER AUWERA zusammenfassend und aus arealtypologischer Sicht Deutsch als “durchschnittseuropäische” Sprache im so genannten Karl-der-Große-Sprachbund. In allen Beiträgen steht der Kontakt zwischen den Nachbarsprachen und dem Deutschen im Vordergrund. Dabei geht es, je nach den beteiligten Sprachen in wechselnder Schwerpunktsetzung, um den Kontakt der Schriftvarietäten bzw. ihrer Vorläufer, z. T. jedoch auch um Sprachkontaktphänomene in mehr oder weniger grenznahen Dialekten. In einigen Beiträgen wird auch die Frage des Sprachpurismus bzw. generell der Sprechereinstellungen zu den am Kontakt beteiligten Varietäten thematisiert. Da die vorgestellten Sprachkontaktsituationen in wechselnder Intensität seit hunderten von Jahren bestehen, sprechen die Autoren auch historische Aspekte des Sprachkontakts an. Dieser Band bietet einen guten Überblick über die Kontaktbeziehungen des Deutschen zum unmittelbaren europäischen Umfeld. Er ist jedoch nicht nur für Kontaktlinguisten interessant, sondern auch für Germanisten, Lehrer und alle, die sich für Deutsch in einem größeren Kontext interessieren. Unsere sprachlichen Nachbarn in Europa ist in thematischer Vernetzung mit dem im gleichen Verlag erschienenen und von derselben Herausgeberin bearbeiteten Band Neben Deutsch – Die autochthonen Minderheiten- und Regionalsprachen Deutschlands entstanden. Letzterer stellt die Sprachkontaktbeziehungen der autochthonen (einheimischen) Sprachen innerhalb der Grenzen Deutschlands in den Vordergrund, so dass beide Bände zusammen dem interessierten Leser einen Überblick über Deutsch im näheren europäischen Sprachkontakt leisten.