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Die georgische Sprache im Mittelalter

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Die Geschichte der georgischen Sprache ist nicht nur von rein linguistischem oder philologischem Interesse, sondern sie wirft auch das Problem der spezifischen Bedeutung der “Volkssprache” im östlichen Christentum und des historischen Verhältnisses der Georgier zu ihrer Sprache auf: In welchem kulturellen, religiösen und politischen Kontext entwickelte sich die georgische Schriftsprache? Wie haben die georgischen Autoren und Übersetzer ihre Tätigkeit angesichts der allgemeinen Bildungssprache Griechisch verstanden und legitimiert? In welchem Sinne diente ihr Werk sowohl der Selbstabgrenzung als auch der Wahrung ihrer Zugehörigkeit zu einer Welt universaler Bildung und Religion? Wie haben sie ihr Selbstverständnis konzeptualisiert? Vor diesem Hintergrund gibt das Buch einen Überblick über die Idee der sprachlichen Gleichberechtigung und über die theologisch-philologische Theorie und Praxis der Übersetzung, wie sie sich in den Einleitungen, Kommentaren, Scholien, Kolophonen und Viten der georgischen Hagioriten des 10.-12. Jahrhunderts (Ekwtime, Giorgi, Eprem Mzire) manifestieren, deren Texte in großem Umfang in deutscher Übersetzung geboten werden. Ein Verzeichnis der von den Hagioriten übersetzten Literatur erschließt nicht nur eine wichtige Parallelüberlieferung, sondern auch nur auf Georgisch erhaltene Texte.

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2009

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