Beschreiben entdecken
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Dem Beschreiben wird in der Schreibdidaktik bis heute keine besondere Bedeutung beigemessen. Typischerweise wird es mit einer sachlich-objektiven Schreibhaltung in Verbindung gebracht und auf einige wenige (schulische) Textsorten reduziert, die zu Beginn der Sekundarstufe 1 „abzuhandeln“ sind. Verantwortlich hierfür ist eine sprachwissenschaftlich wenig reflektierte, einseitige und teilweise sogar falsche Sicht auf das Beschreiben, die in der wissenschaftlichen und vorwissenschaftlichen Didaktik der letzten Jahrzehnte ihre Wurzeln hat. In jüngster Zeit sind in der Schreibdidaktik indes - ähnlich wie in der Literaturwissenschaft und in der Linguistik - erste Ansätze einer Neubewertung des Beschrei-bens zu beobachten. Hier Setzt die vorgelegte Studie an, indem sie die textuelle und funktionale Vielfalt alltagsweltlichen Beschreibens anhand umfangreicher Textbeobachtungen aufzeigt und die gewonnenen Erkenntnisse anschließend in beispielhafter Weise an zwei Unterrichtsmodellen der gymnasialen Mittel- und Oberstufe empirisch überprüft. Die ausführlich besprochenen Schülerergebnisse belegen eindeutig den Fortschritt, den dieser neue Ansatz des Beschreibens verspricht.