Wegbereiter der Emanzipation?
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Während der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts mehrten sich die Anzeichen für einen grundlegenden Wandel im Verhältnis zwischen christlicher Mehrheitsgesellschaft und jüdischer Minderheit. Diese vielbeachtete Entwicklung verdichtete sich in der preußischen Hauptstadt Berlin im Kreis um den jüdischen Philosophen Moses Mendelssohn und den Beamten Christian Wilhelm von Dohm. Zu gleicher Zeit jedoch strebte der von antijüdischen Ressentiments beherrschte preußische König Friedrich II. eine Reduzierung der Judenschaft auf wenige, möglichst finanzkräftige Familien an. Welche sozialen und demographischen Wirkungen diese über Jahrzehnte hinweg betriebene Politik auf die davon betroffenen Juden zwischen Kleve und Königsberg entfaltete, untersucht Tobias Schenk in der vorliegenden Studie erstmals auf breiter empirischer Grundlage.