Is a mission shared a problem halved?
Authors
More about the book
Die Vereinten Nationen haben in den über sechzig Jahren ihrer Existenz 63 Friedensmissionen durchgeführt, aktuell sind sie mit 116.000 Personen in 17 Missionen aktiv – und dabei an der Grenze ihrer Kapazitäten angelangt. Es fehlt an Geld, an Ausrüstung und immer wieder am Willen der Mitgliedsländer, Soldaten für die Einsätze zu entsenden. Es sind heute zumeist Entwicklungsländer, die ihre Soldaten, mit einem Blauhelm versehen, in den Einsatz schicken. Dies und fatale Niederlagen in der Vergangenheit, die schlagwortartig als „Somalia“, „Ruanda“ und „Srebrenica“ in der Erinnerung bleiben, haben die Friedenssicherung der Vereinten Nationen zu einem Problemfall gewandelt. Nina Hürter untersucht eine mögliche Lösung für die Engpässe der Vereinten Nationen: Die Vereinten Nationen delegieren die Wahrung des Weltfriedens an regionale Organisationen wie zum Beispiel die Europäische oder die Afrikanische Union, die dann, immer noch mit einem Mandat der Vereinten Nationen, aber unter eigener Führung und eigener Verantwortlichkeit, die entsprechende Friedensmission durchführen. Aber: Kann diese Kooperation ein wirksames Instrument zur Effektivitäts- und vor allem Kapazitätssteigerung der Vereinten Nationen sein? Als Fallbeispiele werden der Einsatz der Europäischen Union in der Demokratischen Republik Kongo im Jahr 2005 und der Einsatz der Afrikanischen Union in Darfur/Sudan ab dem Jahr 2004 herangezogen, sie zeigen die Herausforderungen und Hürden, die eine solche Kooperation mit sich bringen kann.