Mega-Event und Stadtentwicklung im globalen Süden

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Mega-Events finden zunehmend im globalen Süden statt, wobei die Fußballweltmeisterschaft in Südafrika 2010 als Beispiel dient. Diese Veranstaltung stellt die gesellschaftliche Entwicklung des Postapartheid-Staates auf die Probe. Während Vorfreude und Hoffnung auf wirtschaftliche Impulse vorherrschen, geraten die Fragen nach den Auswirkungen auf die Bevölkerung und den langfristigen Folgen für die Stadtentwicklung in den Hintergrund. Kann ein Mega-Event in stark fragmentierten und schnell wachsenden Metropolen organisiert werden, ohne soziale Disparitäten zu verschärfen? Welche politischen und ökonomischen Überlegungen stehen hinter der Organisation? Erfolgen infrastrukturelle Verbesserungen auf Kosten der Basisversorgung? Welche sozialräumlichen Folgen hat die WM-Ausrichtung, und sind positive Effekte zu erwarten? Diese Fragen werden von siebzehn Autoren aus verschiedenen Fachrichtungen untersucht. Das Buch bietet eine kritische Analyse der Dynamiken, die auf die WM-Austragungsorte in Südafrika wirken. Die Festivalisierung der Stadtpolitik und der Druck der Eventvorbereitung führen zu einer beschleunigten Stadtentwicklung, deren Folgen bereits sichtbar sind. Die zentrale Frage bleibt: Profitiert auch die Bevölkerung von diesen Entwicklungen?