Mit Worten sehen lernen
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Bildbeschreibungen sind für die Kunstwissenschaft von zentraler hermeneutischer Bedeutung. Sie diskursivieren die Kunstbetrachtung und leiten zum methodischen Sehen an. In historischer Perspektive bilden Beschreibungen einzigartige Dokumente der Gemälderezeption. Sie geben darüber Auskunft, wie sich die Wahrnehmung von Kunstwerken und das Sprechen über Kunstwerke verändert. Die kunsthistorische Studie untersucht deutschsprachige, französische und englische Bildbeschreibungen, die seit der Mitte des 18. Jahrhunderts in großer Zahl entstanden. Erstmals wird ein repräsentativer Überblick über die Texte gegeben und eine inhaltliche Systematisierung vorgenommen. Funktionen und Akzente der Beschreibungen werden ebenso herausgearbeitet wie Probleme benannt. Neben den einschlägigen Beschreibungen von Schriftstellern und Kunstexperten wie Johann Joachim Winckelmann oder Denis Diderot sind Texte weniger bekannter Kunstpädagogen der Aufklärung neu zu entdecken. Eine umfangreiche Auswahl-Anthologie macht die in der Kunstliteratur des 18. Jahrhunderts weit verstreuten Bildbeschreibungen leicht zugänglich und erschließt sie erstmals für den kunstwissenschaftlichen Diskurs.