Von Handwerkern und Grünhökern in den Marschlanden
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Seit 1860 waren die Vier- und Marschlande für die die Versorgung Hamburgs mit frischem Gemüse und Obst von erheblicher Bedeutung. In diesem ländlichen Raum im Südosten der Stadt bildete sich eine funktionierende, lokale Infrastruktur von Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben heraus, die bis in die 1980er-Jahre Bestand hatte. Wie funktionierte dieses Netzwerk von Kleingewerben und wie meisterten die Betriebe die Herausforderungen des 20. Jahrhunderts? Auf diese Frage suchen die Ausstellung im Freilichtmuseum Rieck-Haus, der Außenstelle des Altonaer Museums, und das gleich-namige Buch Antworten, indem sie beispielhaft die Geschichte einer Straße in den Marschlanden dokumentieren: Am Elversweg in Hamburg Ochsenwerder gründeten ab 1924 ein Stellmacher, Schmied, Korbmacher, Schneider, Schlachter, Milchhändler, eine Wäscherin, Zimmerleute, Klempner, Elektriker und Maler eine neue Existenz. 2009 tragen Kinder und Enkel der Firmengründer als Zeitzeugen mit ihren Erinnerungen dazu bei, eine Vorstellung von 80 Jahren Arbeiten und Leben in der Region zu veranschaulichen.