Vermeer im Roman
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„Das Mädchen mit dem Perlenohrring“ holte ihn 2003 schlagartig ins kollektive Bewusstsein zurück: Johannes Vermeer (Jan Vermeer van Delft). Mit seinen stimmungsvollen Interieurbildern gehörte der Delfter Maler im 17. Jahrhundert zu den erfolgreichsten Vertretern des niederländischen Barocks. Trotzdem liegen bis heute viele Aspekte seines Lebens im Dunkeln. Gerade diese Aura des Rätselhaften hat Künstler verschiedener Sparten inspiriert – ganz besonders aber die schreibende Zunft. Auch das opulente Filmporträt von Peter Webber beruht auf einem gleichnamigen Roman von Tracy Chevalier. Daneben suchen Katharine Webers „The Music Lesson“, Susan Vreelands „Girl in Hyacinth Blue“ oder John Bayleys „The Red Hat“ den Dialog mit Vermeers Person und Werk auf sehr unterschiedliche Weise. Was reizt Schriftsteller an diesem Künstler und Menschen? Wie nähern sie sich dem großen Unbekannten und wie setzen sie die Annäherung um? Und wie arbeiten sie dabei mit unsicherer historischer Realität und literarischer Fiktion?