Wirkung von rekombinantem humanem aktiviertem Protein C auf humane Endothelzellen und endotheliale Progenitorzellen
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AuszugBis heute stellt die Sepsis ein lebensbedrohliches Krankheitsbild dar, das trotz intensivmedizinischer Maßnahmen mit einer hohen Letalität von bis zu 50 % verbunden ist (Friedmann et al., 1998). In dem Bemühen, effektive Therapiestrategien in der Sepsis-Behandlung zu finden, gewann in den letzten Jahren das körpereigene aktivierte Protein C zunehmend an Bedeutung. Aktiviertes Protein C (APC) ist einer der wichtigsten physiologischen Inhibitoren der plasmatischen Blutgerinnung. Neben seinen antikoagulativen Eigenschaften besitzt es profibrinolytische und antiinflammatorische Wirkmechanismen (Esmon, 2000a), die eine ideale Ergänzung in der Behandlung systemischer Entzündungszustände und Koagulopathien darstellen. Die exogene Zufuhr von rekombinantem humanem APC (rhAPC) hat sich als Medikation zur Behandlung der akuten Sepsis bereits bewährt (Bernard et al., 2001). Das multifunktionale APC scheint jedoch auch bei anderen Indikationen einsetzbar zu sein. In der folgenden Literaturübersicht werden die bis dato bekannten Effekte und Wirkmechanismen des APC erläutert (Brueckmann et al., 2006). Zudem werden die angiogenen Wachstumsfaktoren „vascular endothelial growth factor-C“ (VEGF-C) und Angiopoietin-2 (Ang-2) sowie deren Rezeptoren näher beschrieben und weitere Angiogenese-relevante Faktoren im Überblick dargestellt. Da die Wirkung von APC bisher noch nicht an endothelialen Progenitorzellen (EPCs) erforscht wurde, wird eine Einführung in die Thematik der EPCs geboten.