Der Intoleranz mit Gerechtigkeit begegnen
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Stefan Andres (1906-1970), der als deutscher Schriftsteller die Zeit des Nationalsozialismus in der inneren Emigration in Italien verbrachte, wandte sich schon 1943 mit Rundfunkansprachen an die deutsche Bevölkerung. 1950 kehrte er nach Deutschland zurück und begann, sich mit politischen Reden zu Wort zu melden. So engagierte er sich z. B. im Kampf gegen die Atomrüstung. 1960 kehrte er - enttäuscht von der Entwicklung im eigenen Land - nach Italien zurück. Die vorliegende Studie betrachtet die Reden zum ersten Mal in ihrer Gesamtheit, wobei eine thematische Gliederung in die Konvolute „Der Schriftsteller und der Staat“, „Kriegsende und Nachkriegszeit“, „Gegen die Atomrüstung“ und „Wiedervereinigung“ die inneren Zusammenhänge der Reden deutlich werden lässt. Jede Rede wird innerhalb der Konvolute chronologisch eingeordnet und einer Analyse und Interpretation unterzogen, um auf diese Weise den Zusammenhang zwischen Andres’ schriftstellerischem Werk und seinem politischen Engagement zu beleuchten.