Hundert Jahre allgemeines und gleiches Wahlrecht in Österreich
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Vor hundert Jahren wurde in der Österreich-Ungarischen Monarchie das allgemeine und gleiche Männerwahlrecht zum Abgeordnetenhaus des Reichsrates eingeführt. Das Buch behandelt zunächst die politischen Diskussionen, die der Wahlrechtsreform von 1907 vorausgingen: Wie und in welchen Zusammenhängen wurde die Frage eines allgemeinen und gleichen Wahlrechts im Vorfeld der Reform diskutiert und welche Standpunkte wurden dabei in den einzelnen politischen Lagern eingenommen? Wie schlug sich in den Wahlrechtsdebatten das Nationalitätenproblem nieder? Sodann geht es um die Wahlpraxis und die politischen Folgen der Wahlrechtsreform: Inwieweit hat sich nach der Einführung des neuen Wahlrechts die Zusammensetzung des Parlaments und der Typus des Parlamentariers verändert? Welche Konsequenzen hatte die Einführung des allgemeinen Wahlrechts für die Struktur der Parteienlandschaft? Um in dieser Hinsicht die Spezifika der Entwicklung in Österreich deutlich erkennen zu können, werden die Beiträge dieses Bandes eingeleitet mit einem Überblick zur Entwicklung des Wahlrechts in Europa.