Vermehrte newe Beschreibung der muscowitischen und persischen Reyse
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Adam Olearius (1599 – 1671), nach theologischen, philosophischen und naturwissenschaftlichen Studien in Leipzig, wo er 1627 promoviert, Korektor an der Nikolaischule und bald Assessor der Philosophischen Fakultät und Kollegiat des kleinen Fürstenkollegiums ist, wird 1633 vom schleswig-holsteinischen Herzog in eine Gesandschaft nach Persien berufen, die einen Landweg für ostindische Waren von Persien über Russland nach Deutschland bzw. Nordeuropa erkunden soll. Ein Resultat der langjährigen Unternehmungen ist die begehrte Beschreibung der Reise, die schon bald nach ihrem Erscheinen 1656 Furore macht und später von Kennern der Kultur- und Wissenschafts-geschichte als „die erste umfassende Persien-Beschreibung in der europäischen Literatur und zugleich die trefflichste Russland-Darstellung des 17. Jahrhunderts“ gewürdigt wird. Man bescheinigt dem Werk markante neue geographisch-kartographische Erkenntnisse und rühmt es als „Markstein in der Entwicklung der deutschen Wissenschaftssprache“. Adam Olearius erscheint ohnehin wie eine verspätete Renaissancenatur. Er ist Mathematiker, Bibliothekar, ein kritischer und kenntnisreicher Philologe, Übersetzer, Mitglied der berühmten Fruchtbringenden Gesellschaft. Er konstruiert einen Riesenglobus, erfindet Verfahren für die Herstellung para- und hyperbolischer Linsen und baut die berühmte „Gottorfer Kunstkammer“ auf.